Köln, 30. Januar 2025 – Der Koordinationsrat der Muslime (KRM) zeigt sich zutiefst besorgt über die zunehmenden Bedrohungen, die gegen Moscheen in Deutschland gerichtet sind, sowie über die migrationspolitischen Vorschläge der CDU im Bundestag. Beide Entwicklungen tragen zur gesellschaftlichen Spaltung bei und gefährden das friedliche Zusammenleben in Deutschland.
Zunehmende Bedrohungen gegen Moscheen: Ein Angriff auf die Religionsfreiheit
In den vergangenen Wochen haben zahlreiche Moscheen in Deutschland Bombendrohungen, Hassbotschaften und Sachbeschädigungen erfahren. Diese Angriffe stellen nicht nur gezielte Einschüchterungsversuche gegen muslimische Gemeinschaften dar, sondern sind auch ein direkter Angriff auf die Religionsfreiheit und die Werte des Grundgesetzes.
„Die steigende Feindlichkeit gegenüber muslimischen Gebetshäusern ist alarmierend“, erklärt El Kaada, Sprecher des KRM. „Moscheen sind Orte des Gebets, der Bildung und des gesellschaftlichen Engagements. Doch leider werden Sie durch Drohungen und Angriffe zunehmend zur Zielscheibe von radikalen Kräften in unserem Land. Das muss aufhören!“
Angesichts dieser wachsenden Bedrohung fordert der KRM die Sicherheitsbehörden auf, diese Vorfälle konsequent zu untersuchen und wirksame Maßnahmen zum Schutz muslimischer Einrichtungen zu ergreifen. Zudem appelliert der KRM an Politik und Medien, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und durch eine verantwortungsvolle Debattenführung nicht zur Verschärfung gesellschaftlicher Spannungen beizutragen.
Aktuelle migrationspolitische Diskussionen im Bundestag sind ernstzunehmende Warnsignale
Im Zusammenhang mit den aktuellen Bedrohungen gegenüber Moscheen verfolgt der KRM auch die jüngsten migrationspolitischen Initiativen im Bundestag mit großer Besorgnis. Diese beinhalten unter anderem verschärfte Abschieberegelungen und eine restriktivere Migrationspolitik, die potenziell zu einer weiteren Spaltung der Gesellschaft führen könnten.
„Die Debatte über Migration wird zunehmend populistisch geführt“, so El Kaada weiter. „Anstatt sachliche Lösungen zu finden, werden Ängste geschürt und Migranten unter Generalverdacht gestellt. Dies schadet dem gesellschaftlichen Zusammenhalt und lenkt von den tatsächlichen Herausforderungen ab. Besonders bedenklich ist, wenn demokratische Parteien Mehrheiten mit der AfD suchen. Zahlreiche Vertreter der AfD haben sich in der Vergangenheit mehrmals ausländer- und islamfeindlich geäußert.
Aufruf zu einem respektvollen Miteinander
Vor dem Hintergrund dieser beiden besorgniserregenden Themen ruft der KRM Politik, Medien und Gesellschaft dazu auf, sich entschieden gegen Islamfeindlichkeit und populistische Stimmungsmache zu positionieren. Musliminnen und Muslime sind seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil Deutschlands und tragen in allen Bereichen der Gesellschaft wertvoll zur Gemeinschaft bei.
„Es liegt in der Verantwortung aller demokratischen Kräfte, ein respektvolles und sachliches Miteinander zu fördern“, betont El Kaada. „Wir dürfen nicht zulassen, dass Angst und Spaltung unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährden. Ein demokratisches, offenes und respektvolles Miteinander ist die Grundlage für die Zukunft unseres Landes.“
KRM Sprecher
Aktueller Sprecher:
Mohamed El Kaada
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