Der Koordinationsrat der Muslime (KRM) gratuliert allen Musliminnen und Muslimen in Deutschland und weltweit zum Ramadanfest (Eid al-Fitr).
„Nach einem Monat der Besinnung und des Fastens ist dieser Tag ein Symbol für spirituelle Erneuerung, Gemeinschaft und Solidarität. Der Monat Ramadan endet nun, und wir blicken auf einen sehr bereichernden Monat zurück, der nicht nur von Gebet und Fasten, sondern auch von einer intensiven Teilnahme an gemeinschaftlichen Aktivitäten geprägt war. Besonders erfreulich ist, dass wir auch diese eine steigende Besucherzahl in den Moscheen verzeichnen konnten. Insbesondere Jugendliche besuchten vermehrt die Moscheen zu den abendlichen Gebetszeiten und Iftar-Mahlzeiten, was die positive Entwicklung und das gestiegene Interesse an spirituellen und gemeinschaftlichen Veranstaltungen zeigt. Der Trend setzt sich fort“, sagte Sprecher Mohamed El Kaada.
„In den meisten Moscheen wurden zudem gemeinsame Iftar-Abende organisiert, an denen Vertreter aus verschiedenen Gemeinden, Religionsgemeinschaften, der Politik und der Verwaltung zusammenkamen. Diese gemeinsamen Veranstaltungen tragen erheblich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei und fördern den interreligiösen und interkulturellen Dialog. Der Ramadan ist nicht nur für Muslime eine Zeit der Besinnung und des Gebets, sondern auch eine Gelegenheit, Brücken zu bauen und den Dialog mit anderen Teilen der Gesellschaft zu vertiefen“, sagte El Kaada weiter.
„Trotz der Freude über das Fest dürfen wir das Leid vieler Menschen nicht vergessen. Besonders tragisch ist das Schicksal der Palästinenser, die auch während des heiligen Monats Ramadan nicht in Frieden fasten konnten. Statt spiritueller Einkehr erlebten sie die Wiederaufnahme brutale Angriffe und tägliche Angst“, erklärte El Kaada weiter.
El Kaada zeigte sich besorgt über das anhaltende Schweigen der Weltgemeinschaft angesichts der Verletzung grundlegender Menschenrechte. „Der Ramadan sollte ein Monat des Friedens und der Barmherzigkeit sein, doch die Gewalt eskaliert weiter und trifft insbesondere Zivilisten, darunter Kinder, Frauen und ältere Menschen. Es ist nicht hinnehmbar, dass ein Volk systematisch seiner Rechte beraubt wird, während die Weltgemeinschaft schweigt. Gerechtigkeit ist ein universelles Recht für alle Menschen. Wir fordern Regierungen, internationale Institutionen und zivilgesellschaftliche Organisationen auf, sich aktiv für einen gerechten Frieden einzusetzen. Auch im Sudan und in der Ukraine“, sagte El Kaada abschließend.
Zum 1. April 2025 wird Dr. Zekeriya Altuğ von der DITIB turnusgemäß die Rolle des Sprechers des KRM übernehmen. Der KRM bedankt sich herzlich bei Mohamed El Kaada für seine engagierte Arbeit.
KRM Sprecher
Aktueller Sprecher:
Dr. Zekeriya Altuğ
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