Beileidsbekundung des Koordinationsrates der Muslime in Deutschland (KRM) zum Tod von Papst Franziskus

Köln, den 21. April 2025 – Der Koordinationsrat der Muslime in Deutschland (KRM) spricht der katholischen Kirche, ihren Gläubigen sowie allen Christinnen und Christen in Deutschland und weltweit sein tief empfundenes Beileid zum Tod von Papst Franziskus aus. Sein Tod stellt einen schmerzlichen Einschnitt für die Weltgemeinschaft dar.

„Papst Franziskus war ein Brückenbauer, dessen Stimme für Gerechtigkeit, Frieden und Mitmenschlichkeit weit über die Grenzen der katholischen Kirche hinaus gewirkt hat. Seine Überzeugung, dass Glaube nicht trennen, sondern verbinden soll, hat dazu beigetragen, dass Religion – weltweit und auch in Deutschland – gerade in schwierigen Zeiten eine Quelle von Hoffnung, Zusammenhalt und Mitmenschlichkeit sein konnte“, erklärt Dr. Zekeriya Altuğ, Sprecher des KRM.

„Sein Einsatz für die Armen, Geflüchteten und Ausgegrenzten, seine historische Reise in den Irak, das gemeinsame Dokument der Brüderlichkeit von Abu Dhabi sowie zuletzt sein persönliches Kümmern um die Menschen im Gazastreifen bleiben bleibende Zeichen seines Wirkens und seiner moralischen Größe.“
Die muslimischen Gemeinschaften in Deutschland blicken mit großem Respekt und aufrichtiger Anerkennung auf die vertrauensvolle und fruchtbare Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche. Papst Franziskus hat diese Beziehungen mit Weitsicht, Empathie und einem offenen Herzen maßgeblich gefördert.

„Der Tod von Papst Franziskus fällt in die österliche Zeit – eine Zeit, die im Christentum für Hoffnung, Erneuerung und Auferstehung steht. Dass er noch ein letztes Mal die Osterbotschaft in seinem Urbi et Orbi mit der Welt teilen konnte, ist ein bewegender Moment des Abschieds und des Vermächtnisses zugleich“, so Altuğ weiter.

Sein Lebenswerk wird über seinen Tod hinaus wirken – als Ermutigung zu Mitmenschlichkeit, Dialog und gemeinsamer Verantwortung in einer pluralen Welt.